Stellungnahmen zur Musikvielfalts-Initiative
«Vielfalt, faire Gagen, freies Musikschaffen fördern – ja, aber nicht so. Gare du Nord unterstützt die
Grundanliegen der Initiative – nicht jedoch die Vorgehensweise.»
«Die Musikvielfalts-Initiative kommt mit einem berechtigten Anliegen bunt daher. Sie hält aber nicht, was sie
verspricht.»
«Warum soll die Vielfaltsinitiative nur für die Musik gelten? Warum nicht auch für die freie Theater-, Tanz- und
Performanceszene? Warum sollen nicht auch die Literat:innen einen Batzen bekommen, die Poet:innen? Die Bildende
Kunst?»
«Wir halten das Vorgehen der Musikvielfaltsinitiative, der freien Szene 30% der Subventionen für den Musikbereich
zukommen zu lassen, ohne sich der möglichen Konsequenzen für die festen und oft auch freien Mitarbeiter*innen der
Institutionen bewusst zu sein, für kontraproduktiv.»
«À la longue kommt die Musikszene nicht darum herum, gemeinsam erarbeitete Vorschläge und Ziele zu verfolgen.»
«Die Initiative ist eine Blackbox. Es ist den Initiant:innen nicht gelungen klar zu machen, was sie genau wollen.
Das macht Angst. Das spaltet die Szene und macht falsche Hoffnungen.»
«Eine Annahme der Initiative riskiert vieles zu zerstören, was über lange Jahre aufgebaut wurde und wovon die
freie Szene heute stark profitiert.»
«Wir setzen uns ein für das Zusammenstehen aller Kulturschaffenden unterschiedlichster Prägung. Die verschiedenen
Sparten, Genres, Ausdrucksformen, Institutionen sollen nicht gegeneinander ausgespielt werden.»
«Die Musikvielfalts-Initiative stellt die Linke vor ein Dilemma: In der Vergangenheit stellten sich linke Kreise
meist geschlossen hinter ähnliche Anliegen. Bei dieser Initiative ist das nun aber anders.»
«Die vorliegende Initiative zeigt zwar Probleme auf, kreiert aber neue, anstatt die bestehenden zu lösen. Es
braucht deshalb ein Nein an der Urne – und endlich eine ehrliche Debatte.»
«Diese Initiative spaltet die Basler Kulturszene»
«Entweder wird innerhalb des Musikbudgets umverteilt oder es wird an anderen Leistungsvereinbarungen der Kultur
gekürzt. Oder dann wird das Musikbudget um ca. 8 Millionen aufgestockt, exklusiv für das freie Musikschaffen –
während andere freie Kulturschaffende leer ausgehen.»
«Die Kaserne Basel bezieht derzeit keine Position. (…) Die Initiative verpasst es, konkrete
Umverteilungsvorschläge zu machen, was es derzeit verunmöglicht, konkrete Konsequenzen abzusehen.»
«Es ist mit grosser Wahrscheinlichkeit mit deutlichen Kürzungen auch für die Basel Sinfonietta zu rechnen.
Deswegen können wir die Initiative in der vorliegenden Form nicht unterstützen.»
«Statt eine Erhöhung des kantonalen Musikbudgets zu fordern, zielt die Initiative auf eine Umverteilung der
bestehenden Mittel ab. Dies gefährdet bewährte Strukturen und Institutionen und entzieht vielen freischaffenden
Musiker:innen ihre Lebensgrundlage»
«Die Initiative gefährdet die Fortschreibung eines vielfältigen, Jahrhunderte überspannenden musikalischen Erbes
in der Kulturstadt Basel.»
«Für das SOB könnte dies bedeuten, dass wir unseren Leistungsauftrag nicht mehr erfüllen können. Im schlimmsten
Fall wäre sogar unsere Existenz bedroht.»
«Es gibt bereits Fördermöglichkeiten für Musiker*innen aus allen Genres. Alle haben heute schon Zugang zur
Förderung»
«Die Angaben und Argumentationsweisen von Initiativkomitee und Abteilung Kultur gehen so weit auseinander, dass
die finanziellen Konsequenzen bei einer Annahme der Initiative nicht beziffert werden können.»
«Die Umsetzung der vorliegenden Initiative, und das ist in aller Deutlichkeit zu sagen, das wäre kulturpolitisch
verantwortungslos.»
«Nicht redlich ist, dass die Initianten in ihre Rechnung die Förderpreise, den Swisslos-Fonds, die Rolle der
Institutionen als Auftraggeber für Freischaffende und die riesigen Beiträge von Mäzeninnen nicht einbeziehen.»